„Befreit von CMD“ Programm: Erste Eindrücke – und warum ich gerade zum dritten Mal starte

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Die Therapie einer Kieferfehlfunktion (CMD) sollte man nicht nur einem Therapeuten überlassen. Denn ohne einen aktiven Patienten hat sie wenig Erfolgsaussichten. Das ist der Grundgedanke hinter Befreit von CMD. Mein erster Beitrag über das vielversprechende Onlineprogramm des CMD-Experten Dr. Torsten Pfitzer (Foto) liegt bereits ein Jahr zurück. Heute schildere ich endlich meine ersten Eindrücke – und erkläre, warum ich das Programm immer noch nicht vollumfänglich durchlaufen habe.

Artikelgliederung

Transparenzhinweise und rechtliche Absicherung

  • Werbung: Zum  Befreit von CMD Programm habe ich einen kostenfreien Testzugang erhalten. Ich bin keine Verpflichtungen hinsichtlich meiner Berichterstattung eingegangen, rechtlich aber zu dem Hinweis „Werbung“ verpflichtet.
  • Meinungswiedergabe: Der Artikel gibt meine persönliche Meinung als medizinischer Laie wieder. Er ersetzt keinen Arztbesuch.
  • Affiliatelinks: Links in diesem Artikel können Affiliatelinks sein. Was ist das?
  • Produkt- oder Firmennamen können markenrechtlich geschützt sein. Ein fehlendes Trademarkzeichen bedeutet nicht, dass keine Marke vorliegt.
  • Quelle Titelbild: Dr. Torsten Pfitzer, München.

Dr. Torsten Pfitzer: Zur Person

Ganzheitlicher Schmerztherapeut, Therapeut für craniosacrale, parietale und viszerale Osteopathie, Allgemeiner Heilpraktiker und Therapeut für MyoFaszial-Kinematik: Das sind nur vier der vielen Titel, die man auf der Homepage von Dr. Pfitzer nachlesen kann. In seinen vielseitigen Zertifizierungen schlägt sich ein Grundprinzip nieder, das mir beim Inhaber der Münchner Praxis für ganzheitliche Rückengesundheit immer wieder auffällt, und zwar der ganzheitliche Ansatz. Dr. Pfitzer hat die Erfahrung gemacht, dass CMD-Patienten mehr brauchen als nur die eine Behandlungsmethode. Dem kann ich mich voll und ganz anschließen. Sowohl Zähneknrischer als auch CMD’ler erreichen mehr, wenn sie ihr Problem von verschiedenen Seiten angehen. Deshalb war es mir so wichtig, in meinem Ratgeber Schluss mit Zähneknirschen Experten aus verschiedenen Fachrichtungen zu Wort kommen zu lassen. So wie Dr. Pfitzer, den ich im Dezember 2019 zum Interview getroffen habe. Eine Übersicht seiner Bücher findest du ganz unten in den weiterführenden Links.

Onlineprogramm Befreit von CMD: Mehr als eine Sammlung von Übungen

Das Kernstück des Programms sind sicherlich die 48 Videos mit ganz konkreten Übungen zum Nachmachen. Aber Befreit von CMD wäre nicht von Dr. Pfitzer, wenn es sich darauf beschränken würde. Nach dem Login wird man zunächst von einigen Videos erwartet, die wichtiges Basiswissen vermitteln. Die Überzeugung dahinter: Wer versteht, zu welchem Ziel er bestimmte Übungen macht, hat eine höhere Motivation und und somit bessere Erfolgsaussichten. Auch die erste praktische Aufforderung steigt nicht sofort in Kieferübungen ein, sondern bezieht sich auf den Lebensstil: Wie steht es um Ernährung, wie um die Schlafgewohnheiten? Welche positiven Veränderungen können gleich zu Beginn des Dreimonatsprogramms umgesetzt werden?

Der Kern: Übungen für Kiefer, Muskeln, Zunge & Co.

Im Mittelpunkt des Befreit von CMD Programms stehen ganz eindeutig die vielen Übungen. Begleitvideos leiten durch das Entdecken, Ausprobieren und Trainieren mithilfe der Übungen. Nach welchen Kriterien kann ich mir sinnvoll einen individuellen Übungsplan zusammenstellen? Wie sollte ich ihn nach den ersten Wochen anpassen? Der Kurs sieht drei individuelle Übungspläne für jeweils einen Monat vor. Dran halten muss man sich dann selbst – oder eben nicht. Ich kann schon einmal verraten, dass ich persönlich bereits zwei Mal motiviert gestartet bin. Dann kam das Leben dazwischen.

Dr. Pfitzer empfiehlt, zu jeder dieser sieben Kategorien mindestens eine Übung in seinen persönlichen Trainingsplan aufzunehmen:

  • Übungen zur Mobilisation (5 Übungsvideos)
  • Selbstmassage für Muskeln & Faszien (13 Übungsvideos)
  • Übungen mit der Zunge (4 Übungsvideos)
  • Übungen zur Muskelverlängerung (7 Übungsvideos)
  • Harte Strukturen behandeln (9 Übungsvideos)
  • Nerven regulieren (4 Übungsvideos)
  • Reflexpunkte mit Akupressur stimulieren (5 Übungsvideos)
Damit Teilnehmer sich nicht vom großen Angebot an Videos und Empfehlungen erschlagen fühlen, gehört eine E-Mail-Begleitung dazu. Sie führt Schritt für Schritt durch das Programm.

Meine Motivation

Wie ich am Ende meines Ratgebers Schluss mit Zähneknirschen beschreibe, stellt das Pressen und Knirschen mit den Zähnen kein relevantes Problem mehr für mich dar. Aber ich bin ziemlich sicher, dass ich eine Kieferfehlfunktion habe. Die Zähne auf der linken Seite schließen besser als auf der rechten, bei einer Unterkieferbewegung von oben links nach unten links knackt das linke Kiefergelenk und ein langsames Mundöffnen bekomme ich nicht ohne seitlichen Unterkieferwackler hin. Somit war ich nicht gerade verwundert, dass ich im kostenfreien CMD-Selbsttest zu Beginn des Onlineprogramms eine hohe Punktzahl erreicht habe. Für einem Beitrag im März habe ich übrigens verschiedene CMD-Selbsttests verglichen. 

Meine Motivation war (und ist!) also klar: Meine persönliche Kieferfehlfunktion besser kennenlernen und gezielt loswerden, um langfristigen Schäden zu entgehen. In meinem Wunschszenario ist die CMD außerdem an der medizinisch ungeklärten Überempfindlichkeit meiner Augen schuld. Das wäre toll, denn dann wüsste ich endlich, wie ich dieses nervige Problem angehen könnte. Ich bin also mit viel Elan in das „Befreit von CMD“ Programm hineingestartet. Am einfachsten ließen sich die Wissensvideos in meinen Alltag integrieren. Die konnte ich mir einfach beim Kochen Anschauen (bzw. Anhören, denn abgesehen von einzelnen eingeblendeten Grafiken sieht und hört man Ausführungen von Dr. Pfitzer). Die empfohlenen Lebensstilveränderungen zu Programmbeginn habe ich mir angehört, aber im Alltag großzügig ausgelassen. Mein Argument: In allen genannten Bereichen verändere ich seit Jahren meinen Lebensstil. Damit habe ich viel erreicht und deshalb finde ich diese Empfehlung zu Beginn des Programms genau richtig. Aber ich wollte weiter zu den Übungen.

Mein erster Übungsplan

Das Ausprobieren der vielen Übungen war die erste große Herausforderung. Um schnell herauszufinden, welche Übungen in meinen persönlichen Übungsplan gehören, wollte ich möglichst viele Übungen pro Tag ausprobieren. Jedoch habe ich schnell gemerkt, dass das keinen Sinn hat. Als ich zum Beispiel die fünf Mobilisationsübungen nacheinander gemacht hatte – mit Ruhe und schön ausführlich – fühlte sich mein Kaumuskel- und Kieferbereich angestrengt an. Wohlgemerkt nicht schmerzhaft angestrengt, sondern so angestrengt, wie sich andere Muskeln und Körperteile nach Sport anfühlen. Das ist nicht verwunderlich, denn immerhin hatte ich sozusagen Gesichtssport betrieben (oder besser Kiefersport?).

Da es nicht darum geht, möglichst schnell mit dem Programm durch zu sein, sondern möglichst viel damit zu erreichen, ließ ich es also ruhig angehen. Schritt für Schritt. Irgendwann war ich so weit, dass ich mir einen ersten kleinen Trainingsplan mit Übungen aus vier der sieben Bereiche zusammengestellt hatte. Diese Übungen habe ich jeden Tag absolviert. Dann war mal wieder viel los und es kamen erste Tage ohne Training. Da halfen auch die Motivationsmails nichts, die ich als Teilnehmer des Programms erhalten habe. Das Training wurde also unregelmäßiger und irgendwann gab es die erste trainingsfreie Woche.

Einerseits kann man sagen: Wer kennt das nicht? Andererseits habe ich deutliche positive Effekte gespürt und wollte keineswegs aufhören. Meine Kiefermuskulatur fühlte sich nicht nur entspannter an, sondern vor allem fühlte ich sie viel mehr. Damit meine ich: Ich habe eine bessere Aufmerksamkeit dafür bekommen, wann ich wie welche Muskeln rund um meinen Kiefer ansteuere. Bei den ruhigen, konzentrierten Übungen hat mich teilweise überrascht, wieviel man da spüren kann. Und wie ausbaufähig meine Kaumuskelkoordination noch ist. Da gibt es noch einiges zu tun für mich. Und ja, auch die Augen waren in dieser Zeit etwas entspannter als sonst. Ein Effekt, den ich auch schon mit vielen anderen Herangehensweisen immer wieder erreicht habe und der erfahrungsgemäß (leider) nicht zwangsläufig bedeutet, dass ich jetzt kurz vor der Problemlösung stehen würde.

Wieviel Zeit man einplanen sollte

Long story short: Ich bin ein zweites Mal in das CMD-Programm gestartet und habe ähnliches erlebt wie beim ersten Mal. Dieses Mal kann es nicht schiefgehen, dachte ich, denn ein langer Urlaub stand vor der Tür. Doch im Urlaub habe ich gemerkt, wie platt ich von den anstrengenden Monaten davor war. Die vielen Vorsätze – tägliche Meditation, tägliches CMD-Programm, regelmäßiger Kraft- und Ausdauersport – waren somit einfach nicht dran. Stattdessen viel ausruhen und erholen, auch sehr wertvoll. In Kürze starte ich meinen dritten Anlauf.

Falls du wissen möchtest, wieviel Trainingszeit man für Befreit von CMD einplanen sollte: Nach meiner Meinung in den ersten beiden Trainingsmonaten 45 Minuten pro Tag. Denn ich habe beim zweiten Trainingsplan eine Übung aus jedem der sieben Bereiche integriert. So empfiehlt es Dr. Pfitzer, außerdem sollte man in den ersten zwei Monaten täglich üben. Für die sieben Übungen habe ich 34 Minuten gebraucht. Ich habe weder getrödelt noch eine Übung allzu ausführlich gemacht. Wer das Programm so umsetzen möchte, wie es empfohlen wird, muss darauf eine Priorität legen. Nur so kann es erfolgreich in den Alltag integriert werden.

Kritik und Fazit

Wie deutlich geworden ist, ziehe ich ein überwiegend positives Fazit. Ich möchte allerdings kein Geheimnis daraus machen, dass ich nicht jedem einzelnen Aspekt des Programms zustimme. So bin ich skeptisch gegenüber dem siebten Übungsblock, der Akupressur. Ob Akupunktur und Akupressur eine Wirkung über den Placeboeffekt hinaus haben, konnte meines Wissens bislang nicht überzeugend belegt werden. Ungeachtet einzelner solcher Punkte, an denen ich skeptisch bin, gilt insgesamt:

Befreit von CMD dürfte das umfassendste Onlineprogramm für Patienten mit Kieferfehlfunktion im deutschsprachigen Raum sein. Die Übungen werden in den Videos gut erklärt, in der geschützten Facebookgruppe ist zusätzlicher Austausch mit Betroffenen möglich und bei Bedarf bietet Dr. Pfitzer eine kostenpflichtige Telefonberatung für Programmteilnehmer an. Einen Arztbesuch oder die Zusammenarbeit mit Therapeuten vor Ort kann Befreit von CMD selbstverständlich nicht ersetzen und behauptet das auch gar nicht. Das Programm ermächtigt Betroffene, selbst aktiv zu werden und einiges zu erreichen. Wie beschrieben habe ich bereits positive Effekte erlebt und starte deshalb bald meinen dritten Anlauf. Dieses Mal dann „richtig“. Ganz bestimmt. (Hoffentlich.)

Weiterführende Links und Quellenangaben

Bücher von Dr. Torsten Pfitzer

Die Bücher des Münchner Schmerzspezialisten stoßen auf Resonanz. Mehrere seiner Bücher sind bei Amazon als Bestseller gekennzeichnet und alle weisen gute Bewertungen auf. In meinem eigenen Ratgeber Schluss mit Zähneknirschen habe ich Kiefer gut, alles gut in die Empfehlungsliste für Literatur aufgenommen.

Buch Kiefer gut, alles gut: Das Übungsprogramm gegen CMD, die wahre Ursache von Zähneknirschen, Kopfschmerzen, Nackenverspannungen, Tinnitus und Co.

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Buch Osteopathie für zu Hause: Beschwerden und Schmerzen in Nacken, Rücken und Gelenken effektiv selbst behandeln. Mit Übungen zur craniosacralen Osteopathie

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Buch Schmerzen selbst behandeln mit BLACKROLL®: Die effektivsten Übungen für über 50 häufige Beschwerden von Nackenschmerzen bis Fersensporn

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