Wer mein Buch und diesen Blog gelesen hat, der weiß: In den vergangenen Jahren lag der Schwerpunkt meiner Bruxismusbehandlung nicht im zahnärztlichen Vorgehen. Bei einer CMD-Zahnarztpraxis habe ich ungünstige Erfahrungen gemacht. Manche zahnärztlichen Eingriffe lassen sich nicht rückgängig machen. Außerdem liegen einige der häufigsten Ursachen von Zähneknirschen und Zähnepressen nicht im Bereich der zahnärztlichen Kernkompetenz.
Daher habe ich mich entschieden, verschiedene Hilfsmittel, Übungen und Behandlungsansätze auszuprobieren. Dabei war mir immer wichtig, dass es ein möglichst geringes Risiko von unerwünschten Nebenwirkungen gibt. Auch von der finanziellen Seite her waren diese Ansätze deutlich günstiger als aufwendige CMD-Behandlungen beim Zahnarzt. Und ich bin damit weit gekommen: Bruxismus ist kaum noch ein Thema bei mir.
Mittlerweile bin ich an dem Punkt angelangt, an dem ich sagen kann (und muss): Bruxismus ist leider nicht die Erklärung für alle meine Symptome. Insbesondere die merkwürdige, nach wie vor diagnosefreie Empfindlichkeit meiner Augen ist zwar zurück, aber nicht weggegangen.
Da es mehrere Hinweise auf eine Kieferfehlfunktion sowie einen fehlerhaften Aufbiss (Malokklusion) gibt, werde ich in absehbarer Zeit vermutlich einen Zahnarzt oder Kieferorthopäden aufsuchen – aber für die Behandlung von CMD und Aufbissprobleme, nicht für Bruxismus. Und ich möchte bis dahin möglichst gut verstehen, welche Behandlung sinnvoll ist. Da bin ich nun einmal gebranntes Kind. Blind dem Zahnarzt zu vertrauen ist für mich keine Option mehr.
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