Denk daran, dass ein kurzfristig gespürter positiver Effekt und eine mittel- bis langfristige Verbesserung nicht immer mit dem gleichen Therapieansatz zu erzielen sind. Vor kurzem habe ich in ichStark-Podcast Folge 09 (Schmerzen effektiv loswerden) mit Felix Kade unter anderem über genau dieses Thema gesprochen. Da Bruxistin Anja Meier ihre Erfahrungen mit Cupping und RelaxBogen vergleicht, möchte ich hier ausdrücklich auf diesen Unterschied aufmerksam machen. Der RelaxBogen (Affiliatelink) ist nicht auf einen kurzfristig zu spürenden Effekt innerhalb weniger Stunden angelegt. Nach den ersten zwei, drei Tagen mit meinem eigenen RelaxBogen (den ich als Testprodukt kostenfrei von der RelaxBogen GmbH erhalten hatte) war ich noch unschlüssig, ob dieses Hilfsmittel mir etwas bringt. Aber über einen etwas längeren Zeitraum hinweg habe ich gemerkt, wie sich meine Kaumuskeln entspannen und wie mir auch das Biofeedback hilft – nachzulesen in Schluss mit Zähneknirschen.
Ich kann mir daher gut vorstellen, dass Anja Meier im kurzfristigen Einsatz mehr Wirkung beim Cupping gespürt hat. Mittelfristig kann das anders sein (oder auch nicht). Ob Schröpfen zur langfristigen und nachhaltigen Behandlung von Bruxismus taugt, dazu ist mir bislang kein wissenschaftlicher Nachweis bekannt – im Unterschied übrigens zum RelaxBogen, dessen Wirksamkeit durch eine klinische Studie geprüft worden ist. In der aktuellen medizinisch-wissenschaftlichen S3-Leitlinie zu Bruxismus wird Cupping jedenfalls nicht erwähnt. Mein Interesse ist trotzdem geweckt.
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