Die Kau- und Nackenmuskeln hängen eng miteinander zusammen. Zum Beispiel würde unser Kopf beim Kauen vor- und zurückwackeln, wenn nicht die Muskeln im Hals- und Nackenbereich einen leichten Gegendruck erzeugen würden. Nach der Erfahrung von Ulrich Bauer-Staeb ist eine Biofeedbacktherapie bei Bruxismus besonders wirksam, wenn sie nicht nur die großen Kaumuskeln einbezieht, sondern auch auf den Schulter-Nacken-Bereich zielt. Ich selbst habe beim Schreiben dieser Zeilen ein EXPAIN® change advanced auf meinem rechten Trapeziusmuskel platziert. Denn ich möchte genauer lernen, wann ich tagsüber den Nacken anspanne und wie ich ihn entlasten kann. Das lohnt sich auch für Menschen, die nicht mit den Zähnen knirschen.
Da fast alle Bruxismus- und CMD-Betroffenen über Probleme im Nackenbereich klagen, sollte dieser bei der Therapie berücksichtigt werden. Ob die Gleitsichtbrille nun an allem schuld ist oder einfach „nur“ die Problematik verschlimmert: Regelmäßig und langandauernd sollte niemand eine Fehlhaltung im Hals-Nacken-Bereich in Kauf nehmen.